Verbessern der Reputation eines Mailservers

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Symptom
Mails, die vom eigenen Server versendet werden, landen im Spam- oder Junk-Ordner der Empfänger.

Es ist nicht allzu schwer, einen eigenen Mailserver aufzusetzen, jedoch landen die versandten Mails oftmals im Spam- oder Junk-Ordner der Empfänger – wenn überhaupt. Das liegt daran, dass die meisten Provider eingehende Mails blockieren, wenn sie sie für unerwünscht oder gar gefährlich halten.

Es gibt ein paar Maßnahmen, die man treffen kann, um die Reputation des eigenen Mailservers zu steigern, so dass versandte Mails von den meisten Providern akzeptiert werden. Ziemlich sicher reichen einzelne davon nicht aus, sondern man muss schon alle implementieren.

  1.  Reverse DNS

    Stelle sicher, dass reverse DNS-Lookups die korrekte Domain liefern. Normalerweise kann man das über die Administrationsoberfläche des Webspace-Hosters (nicht des Domain-Hosters) bewerkstelligen. Verbinde die IP des Servers, auf dem dein Mailserver läuft, mit der Domain, von der deine Mails versendet werden.

  2. Hostname

    Sorge dafür, dass das
    hostname-Kommando den korrekten Servernamen liefert, z. B.

     
    hostname example.org

  3. SPF (Sender Policy Framework)

    Füge einen TXT-Record der Domain hinzu mit dem Inhalt

     
    v=spf1 a mx ~all

    Das geht normalerweise über die Administrationsoberfläche des Domains-Hosters. Es stellt sicher, dass E-Mails, die behaupten von deiner Domain zu kommen, von einer IP-Adresse gesandt werden müssen, die dem A- oder MX-Record deiner Domain entsprechen.

  4. DKIM (Domain Keys Identified Mail)

    Diese Maßnahme hängt vom verwendeten Mailprogramm ab. Hier ist ein Beispiel für exim4 auf einem Debian-System.

    Erzeuge zunächst einen privaten und dazugehörigen öffentlichen Schlüssel im Verzeichnis
    /etc/exim4/dkim/:

      openssl genrsa -out example.org-private.pem 2048

      openssl rsa -in example.org-private.pem -out example.org.pem -pubout -outform PEM


    Füge einen TXT-Record namens <selector>._domainkey der Domain hinzu, welcher enthält

       
    v=DKIM1;k=rsa;p=

    gefolgt vom oben generierten öffentlichen Schlüssel. Ersetze dabei <selector>  durch eine beliebige Zeichenkette, die dem zugehörigen Eintrag in /etc/exim4/exim4.conf.localmacros entspricht (s. u.). Falls der Domain-Service den Record aufgrund seiner Länge ablehnt, zerlege ihn in durch Anführungszeichen getrennte Teile.

    Danach passe
    /etc/exim4/exim4.conf.localmacros wie folgt an

      DKIM_CANON = relaxed

      DKIM_SELECTOR = 20190215

      DKIM_DOMAIN = example.org

      DKIM_PRIVATE_KEY = /etc/exim4/dkim/example.org-private.pem


    und führe

      update-exim4.conf

      service exim4 restart


    aus.

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